Eine erfreulich stattliche Besucherzahl durfte unser 1. Vorsitzender Herbert Brüssel zu unserem Familienabend begrüßen, der unter dem Motto stand „Wir sind frei wie der Wind“.
Mit dem Chor „Morgengesang“ aus der Ballade „Erlskönigs Tochter“ eröffnete der Frauen und Männerchor die Familienfeier.
Mit dem Chorsatz „Zeit ist ein Geschenk“, der uns daran erinnern sollte, dass die Jahre, Tage, Stunden schnell verrinnen, leitete der Männerchor zu den Ehrungen über. Nachdem unser 2. Vorsitzender Rolf Schnepper zur Kur weilt, übernahm Herbert auch den Part „Ehrungen“. Sängerkamerad Karl Pfefferle stand zur Ehrung für 60 Jahre aktives Singen an. Karl konnte ebenfalls wegen eines Kuraufenthalts nicht anwesend sein. Die Ehrung wird zu einem späteren Zeitpunkt in würdiger Form nachgeholt werden.
Für voll ständige Teilnahme an den Singstunden und Auftritten erhielten die Sänger Heinrich Fundis, Ernst Kern, Werner Kern, Rolf Krüger, Rolf Schnepper, sowie Herbert Brüssel als Auszeichnung einen Weinrömer. Für einmaliges Fehlen erhielten die Sänger Berthold Kern und Steffen Panzer ein Bierglas.
Die fleißigen Sängerinnen Irmgard Fundis, Hanna Fundis und Gerta Miksch wurden für die vollzählige Anwesenheit bei den Singstunden und Auftritten mit einem Sektglas belohnt, das an diesem Abend hoffentlich mehrmals gefüllt wurde. Danach übergab der Vorsitzende unserem Mitglied Waltraud Hagenbucher-Schellenberger das Mikrofon. Wie erwartet, führte Waltraud wieder einmal sehr humorvoll und souverän durch das Abendprogramm. Mit dem griechischen Trinklied „Am Ufer“ setzten die die Sänger das Programm fort. Dieser Chorsatz wird von den Sängern immer wieder mit Inbrunst gesungen, beginnt er doch sinniger Weise mit“ „Wenn doch das Meer aus Wein nur wär und das Gebirge wär aus Schinken“.
Auch die Sängerinnen haben sich auf diesen Abend gut vorbereitet. Mit den Liedern: „Hörst du nicht im Wiesental“ und „Ein Stern“ wussten sie zu gefallen. „Ei du Mädchen vom Lande, wie bist du so schon, so hab ich im Städtchen noch keines gesehn“, mit diesem Hohenlohischen Volkslied huldigte der Komponist die Mädchen vom Lande, das der Männerchor eindrucksvoll interpretierte. Danach folgte der Satz „Slowenilscher Weinstrauß“ der mit einem Bariton-Solo von Ernst Kern begleitet wurde. Nach dem fröhlichen Lied „Ergo Bibamus“ machten die Sänger die Bühne frei für das mit Spannung erwartete Theaterstück „A Bua muss her“. Die vielseitig begabte Theatergruppe des MGV hat einmal Wieder ein Stück einstudiert, das bei Publikum gut ankam und für Erheiterung sorgte. Die Protagonisten in Person von Irmgard Fundis, Hanna Fundis, Anita Kern, Thorsten Panzer und Hartwig Panzer haben gezeigt, dass sie schauspielerisch talentiert sind. Es darf hervorgehoben werden, dass Hartwig Panzer bereits, seit 50 Jahren in der MGV-Theatergruppe mitwirkt. Hartwig ist wie ein guter Wein, je älter umso besser. Hoffentlich teilt seine Ehefrau diese Einschätzung.
Der Frauenchor des Sängerbundes darf in diesem Jahr sein 10-jähriges Bestehen feiern. Dies war der Grund, weshalb Waltraud Irmgard Brüssel zu einem Interview auf die Bühne bat, um über die Entstehungsgeschichte des Frauenchors zu plaudern. Waltraud stellte nach dem Gespräch zutreffend fest, dass Dank der Initiative der Sängerfrauen auch beim Sängerbund die Gleichberechtigung der Frauen Einzug hielt, was Jahre zuvor noch unmöglich war. Mit dem Schlagerlied „Zwei kleine Italiener“ führte uns der Frauenchor in die 60 iger Jahre zurück, als viele italienische Gastarbeiter nach Deutschland kamen. Das Lied animierte zum mitsingen an. Zum Abschluss ihrer Auftritte wollte der Frauenchor mit dem Lied „Probiers mal mit Gemütlichkeit“ den Anwesenden eine Anregung geben, wie man aus dem hektischen Alltag entliehen könnte. Für seinen letzten Auftritt hat sich der Männerchor modernem Liedgut zugewandt. Santiano ist eine deutsche Band, die durch traditionelle Volksmusik, Schlager und Seemannslieder bekannt wurde. Zwei bekannte Seemannslieder dieser Gruppe haben wir einstudiert. „Santiano“ und „Frei wie der Wind“. Unterstützt wurde der Männerchor durch seinen Sängerkameraden Mathias Grebhardt am Akkordeon. Der Beifall des Publikums hat uns für die mühevolle Einstudierung der Stücke entschädigt. Der Männerchor schloss seine Auftritte mit dem Chor „Habt Dank, ich Freunde“, der wieder mit einem Bariton-Solo von Ernst Kern begleitet wurde. Es soll an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben, dass es eine Freude ist, mit welcher schönen und kräftigen Baritonstimme Ernst Kern noch immer unsere Vorträge bereichern kann. Möge es noch lange so bleiben. Der Männerchor und Frauenchor beendeten den musikalischen Teil des Abends mit dem gemeinsam vorgetragenen Lied „Mut zur Menschlichkeit“. Auf besonderen Wunsch des Publikums, insbesondere von Fritz Fink, durfte der Männerchor noch sein Leiblied vortragen“ der „Bajazzo“. Der Familienabend endete mit herzlichen Dankesworten des Vorsitzenden an die Chorleiterin für ihren unermüdlichen Einsatz, Waltraud für die Moderation, der Theatergruppe für ihren Auftritt, den auswärtigen Sängern Franz Simon aus Bretten und Mathias Grebhardt, sowie all den freiwilligen Helfern. Den zahlreichen Gästen und deren Spende galt ebenfalls ein herzliches Dankeschön.